Wer kennt das nicht? Menschen, die Regeln verletzen, uns nerven und uns keine Ruhe lassen. Kein Kraut scheint gegen sie gewachsen zu sein. Sie lösen in uns Gefühle wie Wut, Verärgerung und Frust aus. Sie stehlen uns Energie und wir fühlen uns in ihrer Gegenwart ausgeliefert und vollkommen unwohl. Es scheint kein Kraut ist gegen sie gewachsen – oder doch?
Lassen Sie mich Ihnen die Geschichte von Dr. Hew Len erzählen, die uns deutlich macht, dass diese Menschen unsere Spiegel sind, die uns unsere Schattenseiten spiegeln. Die Seiten, die wir in uns unterdrücken, weil wir als Kind gelernt haben, dass sie unerwünscht sind. Aber sie sind noch da und wollen anerkannt werden. Solange sie weiter unterdrückt und nicht gesehen werden, werden uns immer wieder Menschen begegnen, die entsprechende Gefühle in uns auslösen. Aber nun zu Dr. Hew Len.
Vor einigen Jahren gab es eine Abteilung für kriminelle Geisteskranke in staatlichen Krankenhaus von Hawai. Niemand arbeitete dort gern, weder die Psychater, Ärzte, Krankenschwestern oder Pfleger. Die Arbeit war anstrengend und gefährlich, daher gab es eine hohe Fluktuation beim Personal.
Schließlich kam Dr. Hew Len in diese Abteilung und bezog dort ein Büro. Dort arbeitete er täglich, doch er sah nie die Patienten. Er besah sich allein ihre Akten. Und dennoch ging es den Patienten nach einiger Zeit besser und manche wurden geheilt. Manche brauchten ihre Medizin nicht länger, andere brauchten ihre Fußfesseln nicht mehr und der eine oder andere konnte sogar entlassen werden. Aber auch die Atmosphäre änderte sich in der Abteilung. Die hohe Fluktuation sank und das Personal blieb gern. Nach vier Jahren konnte diese Abteilung geschlossen werden, da nicht mehr genügend Patienten da waren. Die meisten konnten als geheilt entlassen werden.
Was war passiert? Was tat Dr. Hew Len als er die Akten durchging. Jedes Mal, wenn er eine neue Akte nahm, arbeitete er mit sich selbst. Er suchte nach der Verbindung. Welcher Anteil in ihm entsprach dem Patienten? Er heilte diesen Anteil in sich und damit heilte er gleichzeitig den Patienten. Heilen in Ho’oponopono bedeutet übersetzt „sich selbst lieben“. Dr. Hew Len erklärte in einem Interview, dass wir für alles verantwortlich sind, was sich in unserem Leben zeigt. Wir können nicht den anderen verändern – wir können nur uns selbst verändern. Indem wir unsere Schattenseiten ans Licht holen, helfen wir ihnen sie zu integrieren. Das heißt nicht, dass wir wenn wir Zorn verspüren, diesen Zorn an anderen auslassen und uns unbeherrscht benehmen, sondern wir erkennen an, dass es dieses Gefühl auch in uns gibt und transformieren es durch das Mantra, was wir sprechen. So kann die alte Emotion heilen und wir können unseren Zorn nutzen. Was will er uns sagen?
In unserem Workshop lernen wir, die Technik des Ho’oponopono anzuwenden in der Form, wie sie Bärbel und Manfred Mohr für uns in Cosmic Ordering beschrieben haben. Wir fragen uns, wenn ich mich wie X benehmen würde, warum würde ich das tun? Wir gehen dann in eine Meditation und lassen Antworten aus dem Unterbewusstsein aufsteigen – wir wollen nicht mit dem Verstand nach Antworten suchen. Wenn Assoziationen, Gedanken und Gefühle hochkommen, nehmen wir diese an ohne sie zu bewerten und sprechen das Mantra aus dem Ho’oponopono:“Es tut mir leid, vergib mir. Ich danke dir und ich liebe dich.“
Wir wiederholen diesen Mantra in Gedanken bis sich unsere Emotion verändert, dann kommt es zur Transformation. Diese sorgt dafür, dass sich unsere Schwingung ändert und das wird sich auf unser Verhältnis zur Person X letztendlich auswirken. In der Gruppe können wir unsere Ideen teilen und auf diese Weise erhält derjenige, der sein Thema eingebracht hat, eine Reihe von Informationen, die hilfreich sein können und seine Perspektive erweitern und gegebenenfalls verändern. So kann derjenige in Zukunft anders handeln.
Eine weitere Frage, die wir uns stellen, ist die: „Wieso erscheint diese Person in unserem Leben? Was spiegelt sie uns, was sollen wir daraus lernen? Das Vorgehen ist nun das gleiche.
Das Anwenden dieser Methode führt zu Vergebung bei uns selbst und auch beim anderen. Indem wir uns mit unseren Schattenseiten annehmen, zeigen wir uns selbst unsere Liebe. Auf diese Weise kann Frieden einkehren und sich unsere Situation ändern.